Indien-Reisen ... Motorrad mieten und fahren in Goa

Die größte Auswahl an Mietmotorrädern bzw. Scootern gibt es in Goa im Süden in Colva bzw. Benaulim, im Norden in Baga und Anjuna. Es sollte in diesen Orten kein Problem sein, eins zu finden. Die Mopeds sind in aller Regel recht passable Scooter mit 100cmm 4-Takt Motor und Automatikgetriebe, also recht einfach zu handhaben im Gegensatz zum Strassenverkehr (dazu mehr weiter unten). Der Mietpreis liegt bei 300 Rupies Tagesmiete (ca. 4,50 Euro), ist also ausgesprochen günstig. Bei unserem letzten Besuch war der Preis bei allen Anbietern einheitlich und ließ sich auch bei längerer Miete nicht verhandeln. In der Regel wird der Vermieter den EU-Führerschein sehen wollen und z.B. eeuren Personalausweis als Sicherheit behalten- Den Reisepass solltet ihr lieber nicht dort lassen. Die Miete wird fast immer im Voraus kassiert. Größere Motorräder gibt es auch, z.B. die indische Enfield für ca. 700 R./Tag. Man sollte gerade im Urlaub, wenn man in einer fremden Umgebung unterwegs ist und der Straßenverkehr anders läuft als man es gewohnt ist, umso mehr auf Sicherheit achten. Auch Mietfahrzeuge sollte man auf jeden Fall vor Fahrtantritt auf Sicherheitsmängel und Schäden überprüfen. Wir sind mit unserer kleinen Honda absolut zufrieden. Sie bietet zwischen den Beinen des Fahrers viel Stauraum da der Tank sich unter der Sitzbank befindet, wo auch noch ein Fach für Einkäufe oder den Helm vorhanden ist. Da wir immer nur mit einer mittelgroßen Reisetasche sowie zwei kleinen Rucksäcken reisen, können wir so alles auf dem Moped verstauen. Die beiden kleinen Rucksäcke werden wie Satteltaschen links und rechts unter der Sitzbank befestigt. Auf diese Art haben wir diesmal die ganze Küste Goas abgeklappert und waren nicht auf Busse oder Taxis angewiesen. Zum Thema Helme: Es herrscht Helmpflicht in Goa (und auch im restlichen Indien) aber nur vielleicht 10% der Motorradfahrer halten sich daran. Die Polizei kontrolliert gelegentlich an den Hauptstrassen (N-17) und an der Brücke von Panjim, läßt Touristen ab meistens unbehelligt. Aus Gründen der eigenen Sicherheit sollte man aber beim Vermieter auf halbwegs vernünftige Helme bestehen und diese auch aufsetzen.

 


So sah das dann aus,wenn wir mal wieder den Standort wechselten: Eine Reisetasche zwischen den Beinen, zwei kleine Rucksäcke als Satteltaschen angehängt.

In Goa herrscht Helmpflicht

Versicherung für das Moped??? Braucht man nicht (sagt der Vermieter) und gibt es auch nicht. Die beste Versicherung ist also: vorsichtig und langsam fahren, für alle Schäden am Moped und an anderen Sachen, Tieren oder Menschen seid ihr selbst verantwortlich!!! Achtet darauf, daß euer Mietmotorrad ein schwarzes Nummernschild mit gelben Buchstaben hat, ein weißes Schild haben private Mopeds und die dürfen nicht vermietet werden. Außerdem sollten die Papiere dabei sein, falls ihr doch mal kontrolliert oder womöglich in einen Unfall verwickelt werdet. Ebenso sollte genau für diesen Fall auch der entsprechende Führerschein vorhanden sein (am besten ein internationaler, das EU-Kärtchen tut es aber auch).
Die Scooter laufen eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 80Km/h und die wird man in Goa kaum irgendwo jemals ausfahren können, die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit liegt eher bei 30 bis 50Km/h. Es sind ja auch alles keine großen Entfernungen und der Verkehr ist in keiner Weise vergleichbar mit dem in Germany.
Richtige Tankstellen muß man suchen, es gibt sie fast nur in den Städten. Ansonsten wird der Sprit auch in Literflaschen an Kiosken verkauft. Preis an der Tankstelle: etwa 70 Rupien/L. ( 1 Euro) am Kiosk 80 Rupien.
Ich hoffe nicht, daß ihr in Goa eure ersten Fahrversuche machen wollt, das kann nicht gut gehen! Der Verkehr ist auf den ersten Blick chaotisch und die Regeln unverständlich, weil es nämlich in ganz Goa weder Ampeln noch sonst irgendwelche Vorfahrt regelnde Schilder oder überhaupt Vorfahrtsregeln gibt (wir haben jedenfalls keine erkannt). Alle verhalten sich eher so wie in einem riesengroßen Kreisverkehr. Wer rein will fährt rein und wird auch rein gelassen, wer raus will fährt raus und wird auch raus gelassen, immer schön gucken was die anderen machen und nur keine plötzlichen Manöver wie spontanes Bremsen oder Abbiegen und niemals gegen die Fließrichtung fahren . Ach ja, und das alles bei Linksverkehr!!! Die größte Gefahr geht meiner Meinung nach von den "Rumblers" aus, Stolperschwellen zur Verkehrsberuhigung, manchmal angekündigt, manchmal nicht und manchmal so hoch, dass man schon beim Überfahren mit 20 Km/h abhebt. In fast alle Dörfern und gelegentlich sogar auf den Hauptstrassen vorhanden und äußerst wirkungsvoll (dafür gibt es dann auch keinen Schilderwald).

 

Im Gegensatz zum restlichen Indien verläuft des Verkehrsgeschehen in Goa eher ruhig. Was uns immer wieder verwunderte war, daß wir als Mopedfahrer sogar von Pkws und Bussen respektiert wurden, das waren wir aus Sri Lanka ganz anders gewohnt. Die Fahrweise ist allerdings schon ähnlich, daher hier mein Kommentar von der Srilanke-Reisen.de Homepage:
Regel Nr.1: keine Aggression
. Auch wenn man durch das viele Gehupe und manchmal chaotischen Verkehr einen anderen Eindruck haben könnte: aggressive Gesten oder Fahrweisen, wie sie in Deutschland normal sind, gibt es hier nicht. Jedes Hupzeichen hat eine Bedeutung z.B. 1 x kurz = Achtung hier komme ich! 2 x kurz = Ich überhole! 1 x kurz und 1 x lang: Mach ein bißchen mehr Platz! 1 x ganz lang: Ich brauch dringend mehr Platz! Ganz wichtig sind auch die Handzeichen: Statt mit Blinker werden auch in Goa Abbiege- oder Überholvorgänge oft mit einer herausgestreckten Hand vom Fahrer oder Beifahrer angezeigt. Diesen Hinweis sollte man unbedingt respektieren und auf keinen Fall mehr überholen, denn der Fahrer wird wahrscheinlich gleich ausscheren bzw. die Strasse kreuzen. Tagsüber mit Licht zu fahren, wie es bei uns üblich ist, ist in Indien absolut unüblich. Man scheint sogar der Meinung zu sein, das wäre unnötige Energieverschwendung denn jeder zweite Fußgänger wird euch auf euer Versäumnis (das Licht auszuschalten) hinweisen. Das Wichtigste beim Motorradfahren ist also der immer hupbereite Daumen und der immer bremsbereite Fuß und ein hellwacher Kopf. Alkohol und Nachtfahrten (wegen der tiefen Schlaglöcher und unbeleuchteter Verkehrsteilnehmer) sollten absolut tabu sein. 

Regel Nr.2: Alles fließt. Wir haben mal in Colombo einen ganzen Kreisverkehr zum Stehen gebracht, weil wir als Fußgänger die Straße überqueren wollten und mitten im fließenden Verkehr stehen geblieben sind, um einen Radfahrer vorbei zu lassen. Das zwang nun wiederum ein Tuk-Tuk zum Stehenbleiben, worauf dieser einen PKW ausbremste usw. Also: immer schön weitergehen oder -fahren, wichtig ist nur, durch eindeutige Fahrweise, Hup- oder Handzeichen zu verstehen geben, was man vorhat und die Hup und Handzeichen der anderen Verkehrsteilnehmer ebenso zu beachten. 


Eine Motorradfahrt durch die Kleinstadt Margao im Süden Goas

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Einmal von der Hauptstrassenkreuzung in Benaulim zum Strand
Andere Motorrad Reiseberichte:
- http://www.allemannda.de/Deutsch/Freizeit/Motorradreisen_Reiseberichte_Asien.htm
- http://www.motomove.de/db/index.php?c=Reisen/Reiseberichte/Asien
- http://www.seitenvz.de/Reiseberichte.html
- http://slaggi.de/Freizeit/Motorrad/Reisen/Reiseberichte/Asien/
- http://www.blau-webkatalog.com/groupement-Freizeit/Motorrad/Reisen.html
- http://www.sortorama.de/freizeit/motorrad/reisen/reiseberichte/asien/
- http://www.freizeit-24.de/cgi-bin/search.cgi?query=sri
- http://www.urlaubsberichte-katalog.de/
- http://www.or-biter.de/verzeichnis/Reisen/Reiseberichte.html